QR-Code an Grabstein und Grabmal

Der Grabstein 2.0

ermöglicht ein individuelles Gedenken am Ort der Bestattung.

Bestattungskultur im Wandel

Ein rasanter Wandel des Verständnisses von Sterben, Tod und Trauer ist in unserer vernetzten Gesellschaft im Gange. Die zunehmende Digitalisierung unseres Alltages ist auch im Bereich der Trauerkultur erfahrbar.

Die digitale Welt sorgt für einen neuen Umgang mit dem Tod - virtuelle Friedhöfe entstehen und Traueranzeigen gibt es als App direkt aufs Smartphone. Alte Trauerrituale verschwinden allmählich und neue Formen der Trauerbewältigung entstehen.

Im Laufe der Geschichte hat sich die Erinnerungs- und Gedenkkultur durch jedes neue Medium verändert. Mit der Erfindung des Buchdrucks, gab es plötzlich die Leichenpredigten, die das Leben eines Menschen in gedruckter Form festhielt.

neue Medien in der Bestattungskultur

Die ersten Totenzettel wurden 1663 in Köln gedruckt und die erste nachweisbare Todesanzeige erschien im Jahr 1753 im 'Ulmer Intelligenzblatt' - mit wesentlichen Merkmalen heutiger Todesanzeigen, wie Todestag, Name, Alter, Beruf etc.

Als dann die Fotografie im 19.Jhd. entwickelt wurde und sich als Medium verbreitete, entstand die 'Totenfotografie' oder 'Post-mortem-Fotografie' und spielte bis in die 30er des vergangenen Jahrhunderts eine wesentliche Rolle in der europäischen Trauerkultur.


So ist es nicht verwunderlich das in der aktuellen Sterbekultur - also dem Umgang mit dem Tod, und der Art, wie wir gedenken und erinnern - durch die Digitalisierung eine neue, internetbasierte Gedenkkultur entsteht. Durch die Gestaltungsmöglichkeiten digitaler Medien ist so ein individuelles Gedenken nicht nur 'generierbar', sondern mittels 2d-barcode auch direkt am Ort der Bestattung, am Grabstein abrufbar.



gedenken-gestalten

mit dem digitalen Grabstein

Friedhof im Wandel

Die radikalen Veränderungen in der Bestattungs- und Erinnerungskultur zeigen sich am deutlichsten auf den Friedhöfen. Durch neue Bestattungsformen, die durch die hohen Kremierungsraten und durch die 'Mobilität' der Ascheurnen ermöglicht werden, ist der kommunale Friedhof nur noch ein möglicher Bestattungsplatz.
Dies hat zur Folge, das der Friedhof auch als verbindlicher und verbindender Trauerraum seine soziale Funktion zunehmend verliert. Der Friedhof ist heute nicht mehr alleiniger Bestattungs- und Trauerort.

Die Pflege der dadurch entstandenen Freiflächen auf Friedhöfen wird mit den Gebühren der Friedhofsnutzer bezahlt, was zu erheblich gestiegen Kosten dieser 'kommunalen Daseinsvorsorge' führt. Eine klassische Erdbestattung mit 25-jähriger Liegezeit und traditioneller Trauerfeier koste so durchschnittlich zwischen 5.000 und 7.000 Euro - ohne Grabstein und ohne Grabpflegekosten. Da ist es verständlich, dass sich immer weniger Angehörige diese tradierte Bestattungsart leisten können und wollen.

Verstärkt wurde diese Entwicklung durch den kompletten Wegfall des Sterbegeldes der Krankenkassen im Jahr 2004, die mit der 'Blümschen Gesundheitsreform' von 1989 eingeleitet wurde.

Das Grabmal im Wandel

Das aktuelle Erscheinungsbild des Friedhofs wird von Regeln strukturiert, die nicht das Grabmal, sondern das Gesamtbild des Gräberfeldes in den Mittelpunkt stellen. Durch die strikten Vorgaben von Material, Größe und Stil wurden die Grabmäler typisiert und standardisiert und damit in ihrer freien Gestaltung eingeschränkt.

Diese 'Friedhofsordnung' wird der aktuellen gesellschaftlichen Veränderung hin zu mehr Individualität, Flexibilität, Pluralität und Mobilität und dem gesellschaftlichen und kulturellen Wandlungsprozess nicht mehr gerecht. Mit dem Bedeutungsverlust des Friedhofs nimmt auch das Verlangen nach kennzeichnenden Grabmalen ab.



Der digitale Grabstein

in der Tradition der 'sprechenden Steine'.

Das QR-Grabmal

Diese Entwicklung, die sich in den vergangenen Jahren rasant beschleunigt hat, war für den Steinmetzbetrieb steinart aus Köln, Grund und Ansporn eine Vernetzung zwischen realem Bestattungsort und virtuellem Trauerraum zu gestalten, um eine Individualisierung von Tod und Trauer zu ermöglichen.

Der Kölner Bildhauer Andreas Rosenkranz, ist als 'Grabmalschaffender' von der Notwendigkeit eines Grabzeichens überzeugt und weiß als Gestalter individueller Gedenksteine, von deren Wirkung und Funktion als wesentlicher Moment aktiver Trauerbewältigung für die Angehörigen.

So realisierte seine Firma steinart aus Köln in 2012 den erst eigenständigen QR-Grabstein mit einem gestalterisch eingebundenen QR-Code in Kreuzform. Diese 'gestalterische Einbindung' - direkt in den Naturstein gearbeitet - machte den QR-Code zu einem fälschungssicheren und dauerhaften Signet, der diese grundsätzlich 'banal' wirkenden digitalen Zeichen, in einer "der Würde des Ortes" entsprechenden Form darstellt.




So gelang es erstmals mit einer 'vorhandenen Technik' direkt am Ort der Bestattung ein würdevoll zu gestaltetendes internetbasiertes Gedenken an die Verstorbenen, in einer zeitgemäßen Form zu realisieren und den tatsächlichen Bestattungsort mit einem 'virtuellen' Trauer- und Gedenkort zu verknüpfen und zu erweitern.

"Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte" hat Heinrich Heine formuliert, der in Paris auf dem Montmartre-Friedhof begraben liegt.

Das QR-Grabmal ist die Möglichkeit einen Ein-Blick in diese 'Weltgeschichten' zu vermitteln.


Das QR-Grabmal verbindet den tatsächlichen Ort der Bestattung mit 'internetbasierten Trauerräumen' - Ein QR-Grabmal bietet somit für Angehörige erstmals die Möglichkeit, das Gedenken an die Verstorbenen eigenständig und zeitgemäß zu gestalten.

[Andreas Rosenkranz]
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